Erzieher/in Gehalt: Wie viel verdienst du als Erzieher/in?

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Erzieherin Gehalt

Das Gehalt als Erzieherin bzw. Erzieher ist für viele Menschen, die in diesem wichtigen und erfüllenden Berufsfeld arbeiten möchten, eine zentrale Frage. Die Arbeit mit Kindern, das Fördern ihrer Entwicklung und das Unterstützen von Familien sind anspruchsvolle Aufgaben, die entsprechend entlohnt werden sollten. Doch wie hoch ist das Gehalt wirklich, und wovon hängt es ab? In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Faktoren, die das Erzieher/innen-Gehalt beeinflussen, und wie du deine Verdienstaussichten in diesem Beruf verbessern kannst.

Was bestimmt dein Gehalt als Erzieher/in?

Das Gehalt von Erzieher/innen hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Arbeitgeber, die Region, in der du arbeitest, deine Berufserfahrung und deine Qualifikationen. Der wichtigste Einflussfaktor ist jedoch, ob du in einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtung arbeitest.

1. Öffentlicher Dienst

Im öffentlichen Dienst richtet sich das Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Erzieher/innen, die in einer kommunalen Kindertagesstätte oder einer anderen öffentlichen Einrichtung arbeiten, werden nach diesem Tarif entlohnt. Das Gehalt ist hier fest geregelt und transparent.

Der TVöD gliedert die Gehälter in verschiedene Entgeltgruppen und Stufen. Erzieher/innen werden in der Regel der Entgeltgruppe S8 zugeordnet, die speziell für sozialpädagogische Berufe vorgesehen ist. Innerhalb dieser Gruppe steigen die Gehälter mit zunehmender Berufserfahrung, wobei die einzelnen Stufen regelmäßig angepasst werden.

2. Kirchliche Einrichtungen

In kirchlichen Einrichtungen, zum Beispiel bei der Caritas oder Diakonie, gelten eigene Tarifverträge, die sich jedoch oft am TVöD orientieren. Das bedeutet, dass die Gehälter hier vergleichbar sind, aber leichte Abweichungen möglich sind. Kirchliche Träger bieten teilweise auch zusätzliche soziale Leistungen oder Vergünstigungen, die das Gehalt ergänzen können.

3. Private Träger

In privaten Einrichtungen gibt es keine einheitlichen Gehaltsregelungen, was bedeutet, dass das Gehalt stark variieren kann. Private Träger können niedrigere Gehälter zahlen, bieten dafür aber manchmal mehr Flexibilität oder zusätzliche Benefits wie Fahrtkostenzuschüsse, Weiterbildungsangebote oder Boni. Es lohnt sich, die Konditionen genau zu prüfen, bevor du dich für eine Stelle bei einem privaten Träger entscheidest.

Gehalt in und nach der Ausbildung

Während der schulischen Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher erhältst du in der Regel keine Vergütung, da diese Ausbildungsform hauptsächlich an Fachschulen stattfindet. Allerdings besteht die Möglichkeit, BAföG zu beantragen, um die Ausbildungszeit finanziell zu überbrücken. Anders ist es bei der praxisintegrierten Ausbildung (PIA), bei der du von Anfang an ein Gehalt bekommst. Dieses liegt im ersten Ausbildungsjahr bei etwa 1.100 bis 1.200 Euro brutto pro Monat und steigt im zweiten und dritten Jahr auf bis zu 1.400 Euro brutto an. Nach erfolgreichem Abschluss kannst du direkt in den Beruf einsteigen und je nach Träger und Region mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.600 bis 2.800 Euro brutto im Monat rechnen.

Erzieher/in Einstiegsgehalt: Was kannst du erwarten?

Das Einstiegsgehalt als Erzieher/in hängt stark davon ab, bei welchem Träger du arbeitest. Im öffentlichen Dienst verdienst du als Berufseinsteiger/in in der Entgeltgruppe S8 in der ersten Stufe etwa 2.600 bis 2.800 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigst du in höhere Stufen auf, was dein Gehalt nach und nach erhöht.

In kirchlichen Einrichtungen liegt das Einstiegsgehalt meist in einem ähnlichen Bereich, während es bei privaten Trägern je nach Einrichtung und Region schwanken kann. Hier können Gehälter unterhalb oder oberhalb des TVöD liegen.

Gehalt mit Berufserfahrung: So entwickelt sich dein Einkommen

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt dein Gehalt als Erzieher/in kontinuierlich an. Im öffentlichen Dienst erfolgt dies durch das Fortschreiten in den Entgeltstufen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du in höhere Stufen aufsteigen und so ein deutlich höheres Einkommen erzielen.

  • Nach etwa fünf Jahren Berufserfahrung steigst du in der Entgeltgruppe S8 in die nächste Stufe auf und kannst dann zwischen 3.000 und 3.200 Euro brutto pro Monat verdienen.
  • Nach zehn Jahren Berufserfahrung erreichst du in der Regel die höchste Stufe innerhalb deiner Entgeltgruppe, was dir ein monatliches Bruttogehalt von etwa 3.500 bis 3.800 Euro einbringen kann.

In kirchlichen und privaten Einrichtungen können diese Stufen und Gehaltsentwicklungen unterschiedlich ausfallen. Informiere dich daher immer genau über die Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltsentwicklungen bei deinem jeweiligen Arbeitgeber.

Gehaltsunterschiede nach Region: Wo verdienst du am meisten?

Wie in vielen anderen Berufen auch, gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Gehalt von Erzieher/innen. In westdeutschen Bundesländern und insbesondere in Großstädten wie München, Frankfurt oder Stuttgart sind die Gehälter in der Regel höher als in ostdeutschen Bundesländern oder in ländlichen Regionen. Das liegt zum einen an den höheren Lebenshaltungskosten in den Städten, zum anderen an den wirtschaftlichen Gegebenheiten in den verschiedenen Regionen.

In Bayern, Baden-Württemberg und Hessen verdienen Erzieher/innen im Schnitt mehr als in Sachsen oder Thüringen. Ein weiterer Faktor, der das Gehalt beeinflusst, ist die Trägerstruktur: In Regionen mit vielen privaten Trägern können die Gehälter stärker schwanken, während in Städten mit einer hohen Dichte an öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen die Gehälter stabiler sind.

Zusätzliche Qualifikationen: So kannst du dein Gehalt steigern

Wenn du dich als Erzieher/in weiterbildest oder zusätzliche Qualifikationen erwirbst, kannst du dein Gehalt deutlich steigern. Eine häufige Möglichkeit ist die Weiterbildung zur Kita-Leitung. Als Leitung einer Kindertagesstätte übernimmst du zusätzliche Verantwortung, was sich auch in deinem Gehalt widerspiegelt. Kita-Leitungen verdienen je nach Träger und Region deutlich mehr als reguläre Erzieher/innen, oft zwischen 3.800 und 4.500 Euro brutto im Monat.

Auch Spezialisierungen wie die Arbeit mit Kindern mit besonderen Förderbedarfen oder die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund können dein Gehalt positiv beeinflussen. Arbeitgeber schätzen zusätzliche Qualifikationen und Fachwissen, was sich häufig in einer Gehaltsanpassung oder Sonderzahlungen niederschlägt.

Teilzeit oder Vollzeit: Einfluss auf dein Gehalt

Viele Erzieher/innen arbeiten in Teilzeit, um Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können. Während Vollzeitkräfte im Durchschnitt ein Gehalt von etwa 2.600 bis 3.800 Euro brutto im Monat erhalten, wird dieses Gehalt bei Teilzeitbeschäftigten anteilig reduziert. Wenn du beispielsweise 50 Prozent der regulären Arbeitszeit arbeitest, erhältst du auch nur die Hälfte des Gehalts.

Teilzeitbeschäftigung kann dir jedoch auch Vorteile bieten, wenn du Wert auf eine gute Work-Life-Balance legst. Viele Träger bieten flexible Arbeitszeitmodelle an, um individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Fazit: Erzieher/in Gehalt – ein Beruf mit Perspektive

Das Gehalt als Erzieher/in ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter dein Arbeitgeber, deine Berufserfahrung, die Region und deine Qualifikationen. Während das Einstiegsgehalt im öffentlichen Dienst relativ klar definiert ist, bieten kirchliche und private Einrichtungen oft etwas mehr Flexibilität – sowohl nach oben als auch nach unten. Mit zunehmender Erfahrung und durch gezielte Weiterbildungen kannst du dein Gehalt im Laufe der Zeit deutlich steigern. Zudem gibt es viele Möglichkeiten, durch zusätzliche Qualifikationen oder eine Position in der Leitung einer Kita dein Einkommen weiter zu verbessern.

Wenn du auf der Suche nach einer neuen Stelle als Erzieher/in bist oder gerade erst in den Beruf einsteigen möchtest, schau doch auf unserem Stellenportal für Erzieher/innen vorbei. Dort findest du zahlreiche Jobangebote, die genau auf deine Bedürfnisse und Qualifikationen abgestimmt sind.

Häufige Fragen zum Beruf Erzieherin

Während der schulischen Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher gibt es in der Regel kein Gehalt, jedoch besteht die Möglichkeit, BAföG zu beantragen. Bei der praxisintegrierten Ausbildung (PIA) erhalten Auszubildende hingegen von Anfang an eine Vergütung, die im ersten Jahr etwa 1.100 bis 1.200 Euro, im zweiten Jahr 1.200 bis 1.300 Euro und im dritten Jahr 1.300 bis 1.400 Euro brutto beträgt. Die genaue Höhe variiert je nach Bundesland und Träger.

Das Gehalt als Erzieher/in wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Dazu zählen der Arbeitgeber bzw. der Träger, da öffentliche Einrichtungen oft nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlen, während private oder kirchliche Träger abweichen können. Berufserfahrung spielt ebenfalls eine große Rolle, denn mit steigender Erfahrung erhöht sich das Gehalt. Auch die Region hat Einfluss, da in Großstädten häufig höhere Gehälter gezahlt werden. Zusätzliche Qualifikationen sowie die Übernahme von Leitungsfunktionen führen ebenfalls zu einem höheren Verdienst. Schließlich können auch Arbeitszeitmodelle, wie Voll- oder Teilzeit, das Gehalt beeinflussen.

 

Die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher dauert in der Regel drei bis fünf Jahre. Sie kann entweder als rein schulische Ausbildung mit Praxisphasen oder als praxisintegrierte Ausbildung (PIA) absolviert werden, bei der Theorie und Praxis von Anfang an kombiniert werden. Nach Abschluss folgt oft ein Anerkennungsjahr, um die Ausbildung vollständig abzuschließen. Die genaue Dauer kann je nach Bundesland und Ausbildungsform leicht variieren.

Erzieher/innen haben zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung. Sie können sich auf Bereiche wie Sprachförderung, Inklusion oder Traumapädagogik spezialisieren oder eine Weiterbildung zur Kita-Leitung absolvieren, um Führungsaufgaben zu übernehmen. Auch eine Qualifikation als Fachwirt/in im Erziehungswesen oder ein Studium in Pädagogik erweitert die beruflichen Chancen. Regelmäßige Fortbildungen zu aktuellen Themen, wie digitale Medien oder frühkindliche Bildung, helfen zudem, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Diese Weiterbildungen verbessern die Karriereperspektiven und ermöglichen vielfältige Spezialisierungen.

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